Samstag, 26. Oktober 2013

Adorno: Wassernähe

Ich kann am Fluss nichts Schönes finden. Er liegt so konform in der Landschaft wie die Brücke darüber oder die Bonzenhäuser dahinter. Ich halte den Fluss nicht zu lange aus, schon gar nicht am Tag, wenn er eklig und braun ist und ich Angst davor habe, wenn ich am Flussufer sitze, dass er an meinen Füssen lecken und mich verseuchen könnte. Ich habe mich etwas auf den Rücken ins dreckige Gras gelegt, um den Fluss nicht mehr sehen zu müssen.

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